Borussia Dortmund - FC Arsenal 2:0
1:0 Immobile (45.), 2:0 Aubameyang (48.)
Expected Goals: 5,395 : 1,745
AS Monaco - Bayer Leverkusen
Expected Goals: in Kürze!
Galatasaray Istanbul - RSC Anderlecht
Expected Goals: in Kürze!
Benfica Lissabon - Zenit St. Petersburg
Expected Goals: in Kürze!
Olympiakos Piräus - Atletico Madrid
Expected Goals: in Kürze!
Juventus Turin - Malmö FF
Expected Goals: in Kürze!
Real Madrid - FC Basel
Expected Goals: in Kürze!
FC Liverpool - Ludogorez Rasgrad
Expected Goals: in Kürze!
90+3'
Mittwoch, 17. September 2014
Freitag, 13. Juni 2014
WM-Vorschau (9/32): Australien
Jüngere
Vergangenheit
Das
Turnier in Brasilien wird für Australien die dritte WM-Teilnahme in
Folge. 2006 schafften es die Socceroos
sogar bis ins Achtelfinale und schieden dort gegen den späteren
Weltmeister Italien durch einen Elfmeter kurz vor Schluss aus. 2010
überstand Australien die Gruppenphase gegen Deutschland, Ghana und
Serbien nicht.
Trainer
Ange
Postecoglu, 48, ist seit Oktober 2013 im und ersetzte Holger Osieck.
Postecoglu ist der erfolgreichste Trainer Australiens mit vier Titeln
in der A-League und betreute zudem die U20-Mannschaft Australiens bei
den Weltmeisterschaften 2001, 2003 und 2007.
Kader
& Aufstellung
Australien
wird in einem 4-2-3-1 erwartet. Die Mannschaft hat unter Postecoglu
den reaktiven Stil früherer Jahre hinter sich gelassen und sich
einem offensiven, aktiven und auf Ballbesitz ausgelegten Fußball
verschrieben. Entsprechend hat Postecoglu auch sein Personal
ausgewählt: Die Innenverteidiger sind gut am Ball und in der Lage,
auch in einer hoch stehenden Viererkette zu verteidigen, die
Außenverteidiger dringen oft weit in die gegnerische Hälfte vor.
Als Spitze ist mit Tim Cahill einer der wenigen Übriggebliebenen von
2006 vorgesehen. Trotz seiner mittlerweile 34 Jahre ist Cahill immer
noch torgefährlich, kopfballstark und mit dem richtigen Timing im
Strafraum ausgestattet.
Stärken
Beschäftigt
man sich mit der Mannschaft, fallen einem nicht viele Stärken auf,
die in den Begegnungen mit Holland, Chile und Spanien zum Tragen
kommen könnten. Vielleicht ist der Spielplan der positivste Aspekt:
Niemand erwartet von Australien mehr als Platz 4 in der Gruppe mit 0
Punkten. Zudem war Australien noch nie ein Team, das sich kampflos
geschlagen gibt – auch wenn es möglicherweise nicht zu Punkten
reicht, so wird die Mannschaft doch den Gegnern das Leben schwer
machen und für intensive und unterhaltsame Spiele sorgen.
Schwächen
Australien
ist auf praktisch allen Positionen klar schwächer besetzt als die
drei Vorrundengegner. Zudem fehlt der Mannschaft nach den Rücktritten
von Schwarzer, Holman, Neill und Ognenovski Erfahrung an allen Ecken
und Enden. 19 der 23 Spieler im Kader haben 10 oder weniger
Länderspiele absolviert. Australiens Versuch, offensiv zu spielen,
ist eine Einladung an den Gegner zum Kontern, insbesondere die oft
weit aufrückenden Außenverteidiger sind in diesem Zusammenhang ein
Problem.
Prognose
Die
Auslosung macht ein Weiterkommen für Australien fast unmöglich und
dementsprechend niedrig ist auch die Erwartungshaltung. Australien
wird zu dieser WM kaum mehr beitragen als vielleicht den einen oder
anderen Favoriten etwas zu ärgern.
WM-Vorschau (8/32): Chile
Jüngere
Vergangenheit
Nach
einer zwölfjährigen Pause war Chile 2010 in Südafrika erstmals
wieder bei einer WM dabei. Im Vorfeld gehörte Chile zu den gehypten
Teams und war tatsächlich an durchaus unterhaltsamen Spielen
beteiligt, enttäuschte aber auch mit weniger als einem Tor pro
Partie und dem Aus im Achtelfinale. Vier Jahre später ist die
Ausgangslage ähnlich: Chile zählt zu den interessanten Teams und
gilt zumindest als geheimer Geheimfavorit.
Trainer
Jorge
Sampaoli, 54 seit Dezember 2012, ersetzte Claudio Borghi nach einer
Schwächephase in der Qualifikation. Sampaoli, der seine Karriere als
Spieler verletzungsbedingt bereits im Alter von 19 Jahren beenden
musste, machte sich in Südamerika bereits einen Namen, indem er mit
Universidad de Chile drei aufeinanderfolgende Meisterschaften gewann
und das Team ins Halbfinale der Copa Libertadores führte.
Kader
& Aufstellung
Sampaoli
wechselt regelmäßig zwischen einer Dreier- und einer Viererkette,
je nach Gegner. Mehr taktische und personelle Konstanz findet sich
bei den Angriffsspielern. Sanchez und Vargas sind irgendwas zwischen
Stürmern und offensiven Mittelfeldspielern, die immer wieder vom
Flügel in die Mitte einrücken.
Die
bevorzugte Variante des Trainers ist aber ein 4-3-1-2, in dem
Valdivia als Spielmacher hinter /zwischen Vargas und Sanchez spielt
und Vidal somit eine tiefere Position einnehmen kann.
Stärken
Chile
ist eine taktische flexible Mannschaft, die sich auch während eines
Spiels anpassen kann, um auf bestimmte Spielsituationen zu reagieren.
Mit Vidal haben die Chilenen zudem einen der besten und
vielseitigsten Mittelfeldspieler der Welt in ihren Reihen – seine
Fitness war im Vorfeld der WM nach einer Meniskusoperation allerdings
mit einem Fragezeichen versehen.
Schwächen
Defensive
Schwächen wurden in den Testspielen teilweise deutlich, zudem kommt
Chile mit verhältnismäßig kleinen Verteidigern zur WM –
Standardsituationen zu verteidigen, könnte also zu einem Problem
werden, aber auch aus dem Spiel heraus sind hohe Bälle ein gutes
Mittel für die Gegner Chiles.
Chile
hat zudem riesige Probleme damit, seine oft vorhandene spielerische
Überlegenheit in Tore umzuwandeln. Das Testspiel gegen Deutschland
war hierfür ein gutes Beispiel – Chile verlor mit 0:1, war aber
phasenweise haushoch überlegen und hatte genug Torchancen, um das
Spiel locker zu gewinnen.
Prognose
Chile ist zweifellos eine der
interessantesten Mannschaften bei der WM, hatte aber das Pech in
einer schwierigen Gruppe mit den beiden Finalisten von 2010 zu
landen. Den Spaniern Platz eins streitig zu machen, dürfte zu viel
verlangt sein, aber eine holländische Mannschaft im Umbruch könnte
für Chile ein machbarer Gegner sein. Ein Achtelfinaleinzug der
Südamerikaner wäre keine riesige Sensation – dort würde aller
Voraussicht nach wie schon 2010 Brasilien warten, weshalb das
Viertelfinale für Chile wohl ein Traum bleiben wird.
WM-Vorschau (7/32): Spanien
Jüngere
Vergangenheit
Europameister
2008, Dritter beim Confederations Cup 2009, Weltmeister 2010,
Europameister 2012, Zweiter beim Confederations Cup 2013. Damit
dürfte zur jüngeren Vergangenheit des spanischen Nationalteams
alles gesagt sein.
Trainer
Vicente
Del Bosque, 63, seit Juli 2008 Trainer. Neben den oben aufgezählten
Titeln mit Spanien holte Del Bosque mit Real Madrid zweimal die
Champions League und einmal die spanische Meisterschaft.
Kader
& Aufstellung
Keine
andere Mannschaft bei der WM hat einen derart unverkennbaren, eigenen
Spiel wie die Spanier. Der Ballbesitzfußball ist mehr als nur Mittel
zum Zweck, es ist eine Philosophie. Seit der Euro 2012 hat sich bei
den Spaniern personell wenig getan – bis auf den eingebürgerten
„Neuzugang“ Diego Costa, der mit seinem Stil die Anzahl der den
Spaniern zur Verfügung stehenden Optionen erweitert. Auf Grund der
hohen Kontinuität seines Personals steht Del Bosque vor keinen
schwierigen Entscheidungen. Offen ist nur, wer rechts an Stelle von
Arbeloa verteidigt. Für diese Position kommen Juanfran und
Azpilicueta in Frage. Auch die Besetzung der einzigen Stürmerposition
ist noch nicht endgültig geklärt. Der hart arbeitende und sehr
präsente Diego Costa? Fabregas als „falsche Neun“? Oder doch
Villa oder Torres, die ihren Zenit beide schon überschritten haben?
Stärken
Obwohl
die Qualität im letzten Drittel hoch ist, gründen die Erfolge
Spaniens in den letzten Jahren auf einer beinahe unüberwindbaren
Defensive. Die Mannschaft geht mit einer unglaublichen Bilanz in das
Turnier: Seit 10 KO-Spielen bei Welt- und Europameisterschaften ist
Spanien ohne Gegentor, das letzte datiert vom 27. Juni 2006.
Schwächen
Diskussionen
über die Schwächen der Spanier sind eher akademischer Natur. Nach
Bayerns Ausscheiden in der Champions League wurde der
Ballbesitzfußball kurzzeitig für tot bzw. entschlüsselt erklärt.
Spaniens WM-Auftritt dürfte zur Bestätigung bzw. Widerlegung dieser
These interessante Erkenntnisse liefern, den spanischen Spielstil
aber als eine Schwäche zu bezeichnen, wäre over the top. Bei der
Suche nach Schwächen müssen deshalb einzelne Spieler in den Fokus
rücken: Xavi und Iniesta hatten eine schwierige Saison bei
Barcelona, Casillas war für Real nur in der Champions League und in
der Copa del Rey im Einsatz. Zudem ist der Altersdurchschnitt der
Mannschaft vergleichsweise hoch.
Prognose
Spanien erwischte mit den
Niederlanden und Chile zwei schwierige sowie mit Australien einen
mindestens unangenehmen Gegner. Die Klasse der Mannschaft sollte
dennoch zum Gruppensieg reichen und auch darüber hinaus für ein
Vordringen zumindest bis ins Halbfinale.
WM-Vorschau (6/32): Mexiko
Jüngere
Vergangenheit
Weltmeisterschaften
liefen für Mexiko in den letzten 20 Jahren immer nach dem selben
Muster ab: Ein paar gute Spiele in der Gruppenphase weckten
Hoffnungen, doch dann war stets im Achtelfinale Schluss. Kein Wunder
also, dass die quinto partido
beinahe zu einer nationalen Obsession geworden ist und es in diesem
Jahr endlich mit dem fünften Spiel klappen soll. Die Qualifikation
war jedoch alles andere als ermutigend. Der Olympiasieger von 2012
kam nur durch Mithilfe der USA in die Play-Offs und schaltete dort
Neuseeland aus.
Trainer
Miguel
Herrera, 46, ersetzte im Oktober 2013 vor den Play-Offs Victor Manuel
Vucetich und war im Jahr 2013 einer von insgesamt vier (!)
verschiedenen Trainer der Nationalmannschaft. Sein einziger wichtiger
Titel war eine Meisterschaft in Mexiko. Herrera steht jedoch im Ruf,
seine Mannschaften offensiven und gut anzusehenden Fußball spielen
zu lassen.
Kader
und Aufstellung
Mexiko
gehört zu jenen Mannschaften, die bei der WM voraussichtlich mit
drei Innenverteidigern agieren werden. Kopf der Abwehr ist Rafael
Marquez, der bereits seine vierte WM als Kapitän absolvieren wird.
Am anderen Ende des Spielfelds ist Peralta gesetzt – er traf vor
der WM in 10 Spielen 10 Mal, erzielte zwei Tore im Olympia-Finale
gegen Brasilien und steuerte zum Play-Off-Sieg gegen Neuseeland
insgesamt fünf Treffer bei. Um den Platz neben ihm konkurrieren
Hernandez und dos Santos – letztgenannter hat die besseren Karten,
weil seine Leistungen in der Nationalmannschaft in der jüngeren
Vergangenheit fast durchgehend gut waren.
Bis
zuletzt hatte Miguel Herrera keine Entscheidung getroffen, mit
welchem Torhüter er die WM absolvieren möchte.
Stärken
Mexikos
Stärken liegen im offensiven Bereich, nicht zuletzt weil Herrera
ballbesitzorientierten Angriffsfußball bevorzugt. Gefahr erzeugen
die Mexikaner vor allem über die linke Seite mit dem sehr
umtriebigen Layun.
Schwächen
In
der Abwehr ist Marquez der Schlüsselspieler – auf Grund seiner
Erfahrung, seiner Ruhe am Ball und seiner Übersicht. Allerdings nagt
der Zahn der Zeit an ihm und er kann in Sachen Schnelligkeit mit
vielen Angreifern nicht mithalten. Entscheidend für die Stabilität
der mexikanischen Defensive wird es deshalb sein, Marquez nicht in
Situationen zu bringen, in denen er Laufduelle gewinnen muss.
Prognose
Hinsichtlich der Qualität scheint
sich Mexiko auf dem dritten Platz in Gruppe A vor Kamerun und hinter
Kroatien einzuordnen. Kroatien scheint die besseren Chancen auf den
zweiten Platz zu haben, allerdings macht es der Spielplan nicht
unwahrscheinlich, dass es am dritten Spieltag zu einem Quasi-Ko-Duell
zwischen Mexiko und Kroatien kommt, in dem gute 90 Minuten für El
Tri reichen, um sich zumindest ein viertes Spiel zu sichern. Dass
es aber zum so sehr erhofften fünften Spiel kommt, ist äußerst
unwahrscheinlich, zumal ein möglicher Achtelfinalgegner aus der
starken Gruppe B kommen würde.
WM-Vorschau (5/32): Kamerun
Jüngere Vergangenheit
Mit
seiner siebten WM-Teilnahme ist Kamerun afrikanischer Rekordhalter.
Seit dem Viertelfinaleinzug 1990 gelang dem Team aber nur ein
einziger Sieg bei einer Endrunde (2002 gegen Saudi-Arabien) und
folglich war die WM auch jedes Mal in der Gruppenphase vorbei. Dabei
kann sich Kamerun glücklich schätzen, überhaupt dabei zu sein.
Zwar wurde die Play-Off-Runde gegen Tunesien mehr oder weniger
souverän überstanden, zur Teilnahme daran reichte es aber nur, weil
Togo wegen des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Akteurs mit
einem Punktabzug bestraft worden war.
Trainer
Volker
Finke, 66, ersetze im Mai 2013 Jean-Paul Akono. Finke kann auf keine
große Titelsammlung verweisen, trainierte aber 16 Jahre lang den SC
Freiburg und steht damit vor allem für Stabilität.
Kader
& Aufstellung
Kamerun
wird in einem 4-3-3 spielen – und das gezwungenermaßen
wahrscheinlich defensiver, als es Volker Finke wünschen würde. In
der Innenverteidigung schien das Duo aus N'Koulou und Chedjou lange
Zeit gesetzt zu sein, allerdings sieht es nun so aus, als würde sich
Matip im letzten Moment in die Startelf arbeiten. Matip war von allen
dreien sicher derjenige, der in der vegangenen Saison am besten im
Form war, zudem hatten N'Koulou und Chedjou im März gegen Portugal
ein haarsträubendes Spiel. Das Mittelfeld besteht mit Enoh und Song
aus zwei Fixstartern, der dritte Platz ist noch offen, geht aber
voraussichtlich an Mbia. Mbia hat Qualitäten als Bindeglied zwischen
Abwehr und Angriff – er arbeitet einerseits gut nach hinten,
besitzt andererseits aber ordentliche (wenn auch nicht überragende)
Fähigkeiten im Spiel nach vorne.
Offensiv
setzt Finke auf einen klassischen Mittelstürmer mit Eto'o und zwei
schnelle Spieler auf den Außenpositionen – wahrscheinlich
Moukandjo und Choupo-Moting.
Stärken
Kamerun
hat viel physische Stärke im Mittelfeld, der qualitativ beste
Mannschaftsteil ist aber sicherlich das Offensivtrio, das mit Eto'o
von einem der besten afrikanischen Stürmer aller Zeiten angeführt
wird. Trotz seines mittlerweile fortgeschrittenen Alters verfügt
Eto'o immer noch über einen guten Antritt und hat vor dem Tor
zweifellos den notwendigen Killerinstinkt.
Schwächen
Die
erwähnte physische Präsenz im Mittelfeld geht zu Lasten der
Kreativität. In diesem Bereich hat Kamerun Defizite, was ein großes
Manko darstellt. Egal wie die Besetzung des Mittelfeldes am Ende
genau aussieht – es werden drei eher rustikale Spieler auf dem
Platz stehen, deren kreative Fähigkeiten kein gehobenes
internationales Niveau erreichen.
Zudem
scheint Kamerun auch 2014 eine Menge Klischees über afrikanische
Mannschaften zu bestätigen: Ein Prämienstreit und das notorisch
schlechte Verhältnis zwischen Eto'o und Song sind nur einige der
Dinge, die in der Gerüchteküche kursieren.
Prognose
Kamerun
fehlt es, mit Ausnahme des Angriffs, an Qualität in allen
Mannschaftsteilen, zudem scheint es um den Teamgeist nicht unbedingt
gut zu stehen. Dies sind kaum diejenigen Umstände, unter denen man
der Mannschaft den Einzug in das Achtelfinale zutrauen würde.
Kamerun wird das Turnier nach der Vorrunde verlassen.
Mittwoch, 11. Juni 2014
WM-Vorschau (4/32): Brasilien
Jüngere
Vergangenheit
Brasilien
ist Rekordweltmeister, doch seit dem Titel 2002 war das Viertelfinale
das Maximum. Sowohl 2006 als auch 2010 schied das Team jeweils in der
Runde der letzten Acht gegen die späteren Vizeweltmeister Frankreich
bzw. Holland aus. Trotzdem sind die Erwartungen zur Heim-WM riesig,
alles andere als der Sieg im Finale am 13. Juli wäre für das Land
eine Enttäuschung. Genährt wurde die Hoffnung für die WM im
letzten Sommer beim Confederations Cup, als Brasilien dem amtierenden
Weltmeister Spanien im Endspiel klar mit 3:0 bezwingen konnte.
Trainer
Luiz
Felipe Scolari, 65 ist seit November 2012 im Amt. Seine Ernennung als
Nachfolger des nur mäßig erfolgreichen Mano Menezes wurde von der
Öffentlichkeit positiv aufgenommen – kein Wunder, schließlich
hatte Scolari Brasilien bereits 2002 zum Titel geführt. Die Liste
seiner Erfolge im Nationalmannschaftsfußball ist beeindruckend:
Weltmeister 2002 und Confederations-Cup-Sieger 2013 mit Brasilien
sowie Platz zwei bei der Euro 2004 und Platz vier bei der WM 2006 mit
Portugal.
Kader
& Aufstellung
Wie
viele andere Teams wird Brasilien annähernd ein 4-2-3-1 / 4-2-1-3
spielen. Die personelle Besetzung der meisten Positionen scheint
geklärt. Im defensiven Mittelfeld nimmt Luiz Gustavo die rustikalere
Rolle ein, während von Paulinho mehr Impulse nach Vorne erwartet
werden. Eine offensivere Variante wäre Hernanes im zentralen
Mittelfeld an Stelle von Gustavo – gut möglich, dass dies bei
einem Rückstand eine Option für Scolari darstellt. Für die
Kreativität sind Neymar und Oscar zuständig – letztgenannter
besitzt ein grandioses Spielverständnis, steht aber im Schatten von
Neymar, auf den alle Augen gerichtet sind. Die Mittelstürmerposition
fällt an Fred, der nun zwar nicht gerade an die Tradition großer
brasilianischer Angreifer anknüpft, mit fünf Toren beim
Confederations Cup aber doch nachhaltig auf sich aufmerksam machte.
Mögliche Startaufstellung
Stärken
- Brasilien kann ein äußerst intensives Spiel aufziehen, weil die Mannschaft viel physische Stärke im Mittelfeld vereint. Die Selecao hat unter Scolari stets ein intensives Pressing gespielt, dies dürfte sich bei der WM mit den eigenen Fans im Rücken kaum ändern.
- Die meisten Positionen sind überdurchschnittlich besetzt. Die Innenverteidigung wird vom für viele besten (Thiago Silva) und vom teuersten (David Luiz) Verteidiger der Welt gebildet, mit Neymar und Oscar verfügt Brasilien zudem über enormes Potenzial in letzten Drittel des Spielfeldes und zudem auch die nötige Kadertiefe, um auf Verletzungen und Formschwankungen zu reagieren.
Schwächen
- Abzuwarten bleibt, wie die Mannschaft mit der Erwartungshaltung im Land umgehen kann. Es gab in der Geschichte der Weltmeisterschaft wahrscheinlich kein Team, auf dem ein größerer Druck gelastet hat als auf Brasilien 2014.
- Brasilien ist, aufgrund der enorm hoch spielenden Außenverteidiger, anfällig für Konter des Gegners.
- Beim Confederations Cup lag das Team in allen fünf Partien bereits nach 45 Minuten in Führung und musste keinen einzigen Rückstand aufholen. Wie Brasilien mit einer solchen Situation umgehen würde, ist eine (noch?) offene Frage.
Prognose
Brasilien
ist der Topfavorit auf den Titel – und das nicht nur wegen des
Heimvorteils. Das Team ist auf allen Positionen überdurchschnittlich
gut besetzt, scheint einen guten Teamgeist entwickelt zu haben und
hat bereits beim Confederations Cup gezeigt, dass auch die
Überflieger aus Spanien eine machbare Aufgabe darstellen. Zudem hat
die Mannschaft mit Scolari einen Trainer, der bereits gezeigt hat,
dass ihm Nationalmannschafts-Turniere äußerst gut liegen.
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