Freitag, 13. Juni 2014

WM-Vorschau (9/32): Australien

Jüngere Vergangenheit

Das Turnier in Brasilien wird für Australien die dritte WM-Teilnahme in Folge. 2006 schafften es die Socceroos sogar bis ins Achtelfinale und schieden dort gegen den späteren Weltmeister Italien durch einen Elfmeter kurz vor Schluss aus. 2010 überstand Australien die Gruppenphase gegen Deutschland, Ghana und Serbien nicht.

Trainer

Ange Postecoglu, 48, ist seit Oktober 2013 im und ersetzte Holger Osieck. Postecoglu ist der erfolgreichste Trainer Australiens mit vier Titeln in der A-League und betreute zudem die U20-Mannschaft Australiens bei den Weltmeisterschaften 2001, 2003 und 2007.

Kader & Aufstellung

Australien wird in einem 4-2-3-1 erwartet. Die Mannschaft hat unter Postecoglu den reaktiven Stil früherer Jahre hinter sich gelassen und sich einem offensiven, aktiven und auf Ballbesitz ausgelegten Fußball verschrieben. Entsprechend hat Postecoglu auch sein Personal ausgewählt: Die Innenverteidiger sind gut am Ball und in der Lage, auch in einer hoch stehenden Viererkette zu verteidigen, die Außenverteidiger dringen oft weit in die gegnerische Hälfte vor. Als Spitze ist mit Tim Cahill einer der wenigen Übriggebliebenen von 2006 vorgesehen. Trotz seiner mittlerweile 34 Jahre ist Cahill immer noch torgefährlich, kopfballstark und mit dem richtigen Timing im Strafraum ausgestattet.


Stärken

Beschäftigt man sich mit der Mannschaft, fallen einem nicht viele Stärken auf, die in den Begegnungen mit Holland, Chile und Spanien zum Tragen kommen könnten. Vielleicht ist der Spielplan der positivste Aspekt: Niemand erwartet von Australien mehr als Platz 4 in der Gruppe mit 0 Punkten. Zudem war Australien noch nie ein Team, das sich kampflos geschlagen gibt – auch wenn es möglicherweise nicht zu Punkten reicht, so wird die Mannschaft doch den Gegnern das Leben schwer machen und für intensive und unterhaltsame Spiele sorgen.

Schwächen

Australien ist auf praktisch allen Positionen klar schwächer besetzt als die drei Vorrundengegner. Zudem fehlt der Mannschaft nach den Rücktritten von Schwarzer, Holman, Neill und Ognenovski Erfahrung an allen Ecken und Enden. 19 der 23 Spieler im Kader haben 10 oder weniger Länderspiele absolviert. Australiens Versuch, offensiv zu spielen, ist eine Einladung an den Gegner zum Kontern, insbesondere die oft weit aufrückenden Außenverteidiger sind in diesem Zusammenhang ein Problem.

Prognose

Die Auslosung macht ein Weiterkommen für Australien fast unmöglich und dementsprechend niedrig ist auch die Erwartungshaltung. Australien wird zu dieser WM kaum mehr beitragen als vielleicht den einen oder anderen Favoriten etwas zu ärgern.

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