Jüngere
Vergangenheit
Das
Turnier in Brasilien wird für Australien die dritte WM-Teilnahme in
Folge. 2006 schafften es die Socceroos
sogar bis ins Achtelfinale und schieden dort gegen den späteren
Weltmeister Italien durch einen Elfmeter kurz vor Schluss aus. 2010
überstand Australien die Gruppenphase gegen Deutschland, Ghana und
Serbien nicht.
Trainer
Ange
Postecoglu, 48, ist seit Oktober 2013 im und ersetzte Holger Osieck.
Postecoglu ist der erfolgreichste Trainer Australiens mit vier Titeln
in der A-League und betreute zudem die U20-Mannschaft Australiens bei
den Weltmeisterschaften 2001, 2003 und 2007.
Kader
& Aufstellung
Australien
wird in einem 4-2-3-1 erwartet. Die Mannschaft hat unter Postecoglu
den reaktiven Stil früherer Jahre hinter sich gelassen und sich
einem offensiven, aktiven und auf Ballbesitz ausgelegten Fußball
verschrieben. Entsprechend hat Postecoglu auch sein Personal
ausgewählt: Die Innenverteidiger sind gut am Ball und in der Lage,
auch in einer hoch stehenden Viererkette zu verteidigen, die
Außenverteidiger dringen oft weit in die gegnerische Hälfte vor.
Als Spitze ist mit Tim Cahill einer der wenigen Übriggebliebenen von
2006 vorgesehen. Trotz seiner mittlerweile 34 Jahre ist Cahill immer
noch torgefährlich, kopfballstark und mit dem richtigen Timing im
Strafraum ausgestattet.
Stärken
Beschäftigt
man sich mit der Mannschaft, fallen einem nicht viele Stärken auf,
die in den Begegnungen mit Holland, Chile und Spanien zum Tragen
kommen könnten. Vielleicht ist der Spielplan der positivste Aspekt:
Niemand erwartet von Australien mehr als Platz 4 in der Gruppe mit 0
Punkten. Zudem war Australien noch nie ein Team, das sich kampflos
geschlagen gibt – auch wenn es möglicherweise nicht zu Punkten
reicht, so wird die Mannschaft doch den Gegnern das Leben schwer
machen und für intensive und unterhaltsame Spiele sorgen.
Schwächen
Australien
ist auf praktisch allen Positionen klar schwächer besetzt als die
drei Vorrundengegner. Zudem fehlt der Mannschaft nach den Rücktritten
von Schwarzer, Holman, Neill und Ognenovski Erfahrung an allen Ecken
und Enden. 19 der 23 Spieler im Kader haben 10 oder weniger
Länderspiele absolviert. Australiens Versuch, offensiv zu spielen,
ist eine Einladung an den Gegner zum Kontern, insbesondere die oft
weit aufrückenden Außenverteidiger sind in diesem Zusammenhang ein
Problem.
Prognose
Die
Auslosung macht ein Weiterkommen für Australien fast unmöglich und
dementsprechend niedrig ist auch die Erwartungshaltung. Australien
wird zu dieser WM kaum mehr beitragen als vielleicht den einen oder
anderen Favoriten etwas zu ärgern.